Der Schutzzweck einer Auskunfts- oder Beratungspflicht ist nicht stets auf den ersten Erwerb einer Anlage auf der Grundlage der Empfehlung begrenzt. Es steht den Vertragsparteien frei, auch größere oder unbestimmte Risiken einzugehen. Insofern kann der Schutzzweck haftungserweiternd wirken. Deshalb können auch spätere Anlageentscheidungen, die der Anleger auf der Grundlage der pflichtwidrig erteilten Empfehlung, jedoch ohne erneute Beratung/Vermittlung trifft, dem Berater oder Vermittler zuzurechnen sein.
(Amtlicher Leitsatz des Gerichts)
Heft 02/2020 – Ab Seite 46
1,99 €
SchuldR AT – § 280 Abs. 1 BGB
Zurechnungszusammenhang zwischen einer Beratungspflichtverletzung und späteren Anlageentscheidungen
BGH (Urteil vom 21.11.2019 – III ZR 244/18)
Weitere Hefte
Ähnliche Produkte
-
Heft 04/2013
Heft 04/2013 – Ab Seite 129
1,99 €SchuldR AT/ ZPO – §§ 247, 288 Abs. 2 BGB; §§ 308 Abs. 1, 574 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 ZPO
Auslegung des Zinsanspruches „8 % Zinsen über dem Basiszinssatz“
BGH (Beschluss vom 7.2.2013 – VII ZB 2/12) -
Heft 03/2013
Heft 03/2013 – Ab Seite 085
1,99 €BGB AT / SchuldR BT – §§ 117, 434, 437, 474, 475 BGB
Vorschieben eines Verbrauchers durch den Unternehmer-Verkäufer, um der Gewährleistung zu entgehen
BGH (Urteil vom 12.12.2012 – VIII ZR 89/12) -
Heft 02/2013
Heft 02/2013 – Ab Seite 058
1,99 €FamilienR / BGB AT – §§ 1379, 1408, 138 Abs. 1, 139, 242 BGB
Inhaltskontrolle von Eheverträgen
BGH (Urteil vom 21.11.2012 – XII ZR 48/11) -
Heft 01/2013
Heft 01/2013 – Ab Seite 007
1,99 €SchuldR BT – § 439 BGB
Zur Reichweite des Nacherfüllungsanspruchs außerhalb von Verbrauchsgüterkaufverträgen (Abgrenzung zum „Fliesenfall“)
BGH (Urteil vom 17.10.2012 – VIII ZR 226/11)