Heft 08/2019 – Ab Seite 313

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SchuldR BT / GesellschaftsR – § 826 BGB; § 43 GmbHG
Haftung des Geschäftsführers einer GmbH gegenüber Gesellschaftsgläubigern wegen „Griffs in die Kasse“
BGH (Urteil vom 07.05.2019 – VI ZR 512/17)

1. Bei mittelbaren Schädigungen setzt ein Schadensersatzanspruch wegen vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung gemäß § 826 BGB voraus, dass den Schädiger das Unwerturteil, sittenwidrig gehandelt zu haben, gerade auch in Bezug auf die Schäden desjenigen trifft, der Ansprüche aus § 826 BGB geltend macht (Fortführung Senatsurteil NJW 1979, 1599, 1600, juris Rn. 16 ff.; BGHZ 96, 231, 236 f., juris Rn. 15).
2. Die Verpflichtung des Geschäftsführers einer GmbH aus § 43 Abs. 1 GmbHG, dafür zu sorgen, dass sich die Gesellschaft rechtmäßig verhält und ihren gesetzlichen Verpflichtungen nachkommt, besteht grundsätzlich nur gegenüber der Gesellschaft, nicht hingegen im Verhältnis zu außenstehenden Dritten (Bestätigung Senatsurteil BGHZ 194, 26 Rn. 22 f.; ferner BGH, Urteil vom 18. Juni 2014 – I ZR 242/12, BGHZ 201, 344 Rn. 23 – Geschäftsführerhaftung).
(Amtliche Leitsätze des Gerichts)

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