Nutzt ein Partner einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft mit Duldung des anderen das im hälftigen Miteigentum beider stehende Haus nach der Trennung weiterhin und trägt wie bisher die Lasten, ohne zu erkennen zu geben, einen hälftigen Ausgleich geltend machen zu wollen, und ohne dass der andere Partner ihm ein Nutzungsentgelt abverlangt, so ist sein Ausgleichsanspruch in Höhe des hälftigen Nutzungswerts des Anwesens beschränkt (Fortführung von Senatsurteil vom 13. Januar 1993 – XII ZR 212/90 – FamRZ 1993, 676 und Senatsbeschluss vom 20. Mai 2015 – XII ZB 314/14 – FamRZ 2015, 1272).
(Amtlicher Leitsatz des Gerichts)
Heft 10/2018 – Ab Seite 386
1,99 €
SchuldR AT/BT – §§ 242, 426 Abs.1, 748, 755 BGB
Ausgleichsanspruch für Nutzung eines Hauses bei Trennung der Partner einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft
BGH (Urteil vom 11.07.2018 – XII ZR 108/17)
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