Heft 01/2021 – Ab Seite 19

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SchuldR BT / AT / BGB AT – §§ 572 Abs. 2, 123 Abs. 1, 2.Var., 313 Abs. 1, 779 BGB
Störung der Geschäftsgrundlage bei Rechtsirrtum im Falle der Vereinbarung eines Auszugstermins
BGH (Urteil vom 11.11.2020 – VIII ZR 191/18)

1. Eine Vertragsbestimmung, die die Beendigung eines Mietvertrags an die Beendigung eines (unbefristeten) Arbeits- oder Dienstverhältnisses knüpft, stellt eine auflösende Bedingung dar. Macht der Mieter deutlich, nicht ausziehen zu wollen und somit die Bedingung nicht gegen sich gelten zu lassen, wird das Mietverhältnis zwischen den Parteien unverändert fortgesetzt.
2. Zur Frage eines gemeinsamen Irrtums der Mietvertragsparteien über den Fortbestand des Mietverhältnisses als Geschäftsgrundlage der Vereinbarung eines Auszugstermins (im Anschluss an BGH, Urteile vom 13. Mai 1954 – IV ZR 27/54, BeckRS 1954, 31397922; vom 6. November 2003 – III ZR 376/02, NZM 2004, 28 unter I 2 a, b; vom 21. Dezember 2006 – VII ZR 275/05, NJW 2007, 838 Rn. 10; jeweils mwN).
(Amtliche Leitsätze des Gerichts)

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