1. Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung umfasst den Schutz des Einzelnen gegen unbegrenzte Erhebung, Speicherung, Verwendung und Weitergabe seiner persönlichen Daten. Es gewährleistet die Befugnis des Einzelnen, grundsätzlich selbst über die Preisgabe und Verwendung seiner persönlichen Daten zu bestimmen.
2. Eine grundrechtlich erhebliche Gefährdungslage besteht jedoch nicht schon immer deshalb, weil eine staatliche Stelle Kenntnisse erlangt, die einen Bezug zu einer bestimmten juristischen Person und ihrer Tätigkeit aufweisen. Die informationelle Maßnahme muss vielmehr die betroffene juristische Person einer Gefährdung hinsichtlich ihrer spezifischen Freiheitsausübung aussetzen. Maßgeblich kommt es dabei insbesondere auf die Bedeutung der betroffenen Informationen für den grundrechtlich geschützten Tätigkeitskreis der juristischen Person sowie auf den Zweck und die möglichen Folgen der Maßnahme an.
3. Beschränkungen des Art. 2 Abs. 1 GG bedürfen einer gesetzlichen Grundlage, aus der sich die Voraussetzungen und der Umfang der Beschränkungen klar und für den Bürger erkennbar ergeben müssen.
(Leitsätze der Bearbeiter)
Heft 09/2018 – Ab Seite 369
1,99 €
Verfassungsrecht – Art. 2 Abs. 1 GG; Art. 2 Abs. 1 iVm Art. 20 Abs. 3 GG
Durchsuchung einer Anwaltskanzlei im Zuge des „Diesel-Skandals“
BVerfG (Beschluss vom 27.06.2018 – 2 BvR 1780/17)
Weitere Hefte
Ähnliche Produkte
-
Heft 03/2018
Heft 03/2018 – Ab Seite 109
1,99 €Nichtvermögensdelikte / Vermögensdelikte – §§ 22, 23, 223, 224, 242, 244, 249, 250, 253, 255 StGB
Pfefferspray als Waffe oder gefährliches Werkzeug
BGH (Urteil vom 20.09.2017 – 1 StR 112/17) -
Heft 02/2018
Heft 02/2018 – Ab Seite 60
1,99 €SchuldR BT – § 768 Abs. 1 S. 1 BGB
Leistungsverweigerungsrecht des Bürgen bei Stillhalteabkommen zwischen Schuldner und Gläubiger
BGH (Urteil vom 28.11.2017 – XI ZR 211/16) -
Heft 01/2018
Heft 01/2018 – Ab Seite 33
1,99 €Verfassungsrecht – Art. 38 Abs. 1 S. 2 GG iVm. Art. 20 Abs. 2 S. 2 GG
Unzulässiger Antrag im Organstreitverfahren wegen fehlenden Rechtsschutzbedürfnisses
BVerfG (Beschluss vom 10.10.2017 – 2 BvE 6/16) -
Heft 01/2018
Heft 01/2018 – Ab Seite 13
1,99 €SchuldR BT – §§ 305 Abs. 1 S. 1, 307 Abs. 1, Abs. 2 Nr. 1, Abs. 3 S. 1, 488 Abs. 1 S. 2, 812 Abs 1 S.1 Fall 1 BGB
Inhaltskontrolle einer laufzeitunabhängigen „Kostenbeteiligung“ in einem Darlehensvertrag
BGH (Urteil vom 17.10.2017 – XI ZR 157/16)