Die dem Muster von Nr. 5 Abs. 1 AGB-Sparkassen nachgebildete Klausel einer Sparkasse
“Nach dem Tode des Kunden kann die Sparkasse zur Klärung der rechtsgeschäftlichen Berechtigung die Vorlegung eines Erbscheins, eines Testamentsvollstreckerzeugnisses oder ähnlicher gerichtlicher Zeugnisse verlangen; fremdsprachige Urkunden sind auf Verlangen der Sparkasse mit deutscher Übersetzung vorzulegen. Die Sparkasse kann auf die Vorlegung eines Erbscheins oder eines Testamentsvollstreckerzeugnisses verzichten, wenn ihr eine Ausfertigung oder eine beglaubigte Abschrift vom Testament oder Erbvertrag des Kunden sowie der Niederschrift über die zugehörige Eröffnungsverhandlung vorgelegt wird.”
ist im Verkehr mit Verbrauchern nach § 307 Abs. 1, Abs. 2 Nr. 1 BGB unwirksam.
(Amtlicher Leitsatz des Gerichts)
Heft 12/2013 – Ab Seite 478
1,99 €
SchuldR / ErbR – §§ 307 Abs. 1, Abs. 2 Nr. 1, Abs. 3 S. 1, 315, 2353 BGB; § 35 Abs. 1 GBO
Unwirksamkeit einer Erbnachweisklausel in AGB einer Sparkasse
BGH (Urteil vom 08.10.2013 – XI ZR 401/12)
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