1. Auf das Halten und entgeltliche Benutzen von Pferden für den persönlichen Lebensbedarf kann eine örtliche Aufwandsteuer (Art. 105 Abs. 2a Satz 1 GG) erhoben werden. Für den erforderlichen örtlichen Bezug kommt es nicht auf den Wohnort des Pferdehalters, sondern auf die Unterbringung des Pferdes in der steuererhebenden Gemeinde an.
2. Der Umstand allein, dass ein subventioniertes Verhalten besteuert wird, bedeutet noch keinen Verstoß gegen den Grundsatz der Widerspruchsfreiheit der Rechtsordnung (vgl. BVerwG, Urteil vom 11. Juli 2012 – 9 CN 1.11 – BVerwGE 143, 301 Rn. 29).
3. Eine Aufwandsteuer muss neben der Einnahmenerzielung nicht stets einen Lenkungszweck als Nebenzweck verfolgen.
(Leitsätze des Gerichts)
Heft 01/2016 – Ab Seite 33
1,99 €
Verfassungs- und Abgabenrecht – Art. 3 Abs. 1, 105 Abs. 2a GG, § 3 Abs. 1 AO
Gemeinden dürfen Pferdesteuer erheben
BVerwG (Beschluss vom 18.08.2015 – 9 BN 2.15)
Weitere Hefte
Related products
-
Heft 02/2016
Heft 02/2016 – Ab Seite 75
1,99 €Baurecht – § 1004 BGB, § 31 BauGB, § 15 Abs. 1 BauNVO
Rechtmäßigkeit von Errichtung und Betrieb einer Einrichtung zur Folgeunterbringung von Flüchtlingen
VG Hamburg (Beschluss vom 06.11.2015 – 7 E 5650/15) -
Heft 02/2016
Heft 02/2016 – Ab Seite 63
1,99 €ZPO / SchuldR AT – §§ 66, 71, 485 ZPO, § 421 BGB
Zulässigkeit einer Nebenintervention im selbständigen Beweisverfahren
BGH (Beschluss vom 18.11.2015 – VII ZB 2/15) -
Heft 02/2016
Heft 02/2016 – Ab Seite 59
1,99 €FamR / ErbR – §§ 1643 Abs. 2, 3, 1822 Nr. 2, 1829 Abs. 3; 1943, 1945, 1954, 1956 BGB; § 26 FamFG
Zur Amtsermittlungspflicht im Falle einer Anfechtung der Annahme einer Erbschaft
BGH (Beschluss vom 02.12.2015 – IV ZB 27/15) -
Heft 01/2016
Heft 01/2016 – Ab Seite 31
1,99 €Strafprozessrecht – §§ 24, 338 StGB
Ablehnung eines Richters wegen des Verdachts der Befangenheit
BGH (Urteil vom 17.06.2015 – 2 Str 228/14)