1. Eine Gemeinde darf auch für Kampfhunde, für die ein individueller Nachweis fehlender gesteigerter Aggressivität erbracht wurde, eine erhöhte Hundesteuer festsetzen.
2. Eine Kampfhundesteuer, die einem faktischen Verbot der Haltung solcher Hunde gleichkommt (“erdrosselnde Wirkung”), kann nicht auf die Steuerkompetenz der Gemeinde für örtliche Aufwandsteuern gestützt werden.
3. Einem Steuersatz für das Halten eines Kampfhundes in Höhe von 2 000 €, der sich auf das 26-fache des Hundesteuer-satzes für einen Nichtkampfhund beläuft und der den durchschnittlichen sonstigen Aufwand für das Halten eines solchen Hundes deutlich übersteigt, kommt eine solche “erdrosselnde Wirkung” zu.
(Amtliche Leitsätze des Gerichts)
Heft 02/2015 – Ab Seite 75
1,99 €
Abgabenrecht – Art. 105 Abs. 2a GG
„Erdrosselnde Wirkung“ einer Kampfhundesteuer
BVerwG (Urteil vom 15.10.2014 – 9 C 8.13)
Weitere Hefte
Ähnliche Produkte
-
Heft 02/2015
Heft 02/2015 – Ab Seite 73
1,99 €Strafprozessrecht – §§ 136a, 244 StPO
Ermüdung im Sinne von § 136a StPO bei seelischer und körperlicher Erschöpfung
BGH (Beschluss vom 21.10.2014 – 5 StR 296/14) -
Heft 02/2015
Heft 02/2015 – Ab Seite 70
1,99 €Nichtvermögensdelikte – §§ 22, 23, 211, 212, 223, 224, 239, 240 StGB
Maßgeblicher Zeitpunkt für die Beurteilung der Arglosigkeit
BGH (Beschluss vom 06.11.2014 – 4 StR 416/14) -
Heft 02/2015
Heft 02/2015 – Ab Seite 43
1,99 €BGB AT / SchuldR AT – §§ 119, 241, 242, 311 BGB
Rechtsfolgen eines internen Kalkulationsirrtums im Vergabeverfahren – Fahrbahnerneuerung II
BGH (Urteil vom 11.11.2014 – X ZR 32/14) -
Heft 02/2015
Heft 02/2015 – Ab Seite 48
1,99 €SchuldR BT – §§ 535 Abs. 1 S.2, 536 Abs. 1 BGB
Mängelbeseitigung und Mietminderung wegen vom Mieter schuldhaft herbeigeführter Mängel?
BGH (Urteil vom 19.11.2014 – VIII ZR 191/13)