Verkehrszeichen für den ruhenden Verkehr äußern ihre Rechtswirkung gegenüber jedem von der Regelung betroffenen Verkehrsteilnehmer, gleichgültig, ob er das Verkehrszeichen tatsächlich wahrnimmt oder nicht, wenn sie so aufgestellt oder angebracht sind, dass ein durchschnittlicher Kraftfahrer bei Einhaltung der nach § 1 StVO erforderlichen Sorgfalt und ungestörten Sichtverhältnissen während der Fahrt oder durch einfache Umschau beim Aussteigen ohne Weiteres erkennen kann, dass ein Gebot oder Verbot durch Verkehrszeichen verlautbart wurde. Zu einer Nachschau ist der Verkehrsteilnehmer nur verpflichtet, wenn hierfür nach den konkreten Umständen des Einzelfalls ein besonderer Anlass besteht.
(Leitsatz des Gerichts)
Heft 11/2016 – Ab Seite 458
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112016-458
Kategorien Jahrgang 2016, Öffentliches Recht, Entscheidung des Monats, Heft 11/2016
Straßenverkehrsrecht – §§ 1, 39, 41, 45 StVO
Wirksamkeit von Verkehrszeichen nach dem Sichtbarkeitsgrundsatz
BVerwG (Urteil vom 06.04.2016 – 3 C 10.15)
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